Psychosomatik in die Reihe der Naturheilverfahren einzuordnen ist eigentlich nicht ganz korrekt. Aber sie ist eine durch und durch ganzheitliche Betrachtungsweise und deshalb ein wertvolles Puzzlestück für eine gute Befunderhebung. Denn unter Psychosomatik versteht man die Manifestation von seelischen Konflikten auf körperlichen Ebenen. Klingt hochtrabend, ist im Grunde aber so einfach wie alltäglich. Ich möchte ihnen anhand eines Beispiels die Thematik erläutern.
Beispiel Gastritis Magenschleimhautentzündung, gemein hin als Gastritis bezeichnet, ist ein häufiger Befund beim Menschen, aber auch Hunde und Pferde sind öfter betroffen als man glauben würde.
Auf der körperlichen Ebene steht der Magen im übertragenen Sinne für Gefühl und Aufnahmefähigkeit, die Magenschleimhaut ist als innere Grenze oder Schranke zu verstehen.
Auf der Symptom-Ebene bezeichnet eine Entzündung der Magenschleimhautentzündung,
- Kampf und Krieg in einer Region in der Geborgenheit und Harmonie regieren sollten
- Konflikt zwischen gutmütiger Aufnahmebereitschaft und aggressiver Abwehr
- eigene aggressiver Kräfte (Magensäure) gegen sich selbst richten
- „sauer“ sein
- „etwas stößt einem sauer auf“
- Emotionen schlucken, statt sie herauszulassen
- ständig zur Selbstkritik neigend, sucht die Schuld immer bei sich
Die Lösung dieses Konfliktes könnte folgendermaßen aus:
- Ärger an der richtigen Stelle äußern
- Aggressionen bewusster einsetzen
- Emotionen aufsteigen lassen und ausdrücken
- Übertriebene Geborgenheitsbestrebungen zurücknehmen
- Die Fetzen auf angemessener Ebene fliegen lassen
- Zu lernen, sich gegen das Geschluckte, das man zum Kotzen findet, zu wehren
- seine Neigung zur Selbstzerstörung erkennen
Es sind sicher nicht alle Punkte auf Tiere übertragbar, aber erkennen sie sich vielleicht selbst in manchen Punkten? – Ihrem Tier geht es unter Umständen genau so!
Im übertragenen Sinne bedeutet dieses Beispiel, dass Krankheitssymptome Botschaften des Körpers sind, die ungelöste seelische Konflikte ins Bewusstsein bringen wollen.
Genau hier liegt aber auch die immens große Chance der Heilung. Erkennt man den Konflikt, beseitigt oder löst man ihn auf, ist der Weg in eine nachhaltige Gesundung geebnet.
Alte Traumen, nicht verarbeitet Vorfälle oder Ereignisse, aber auch die Beziehung zur Bezugsperson wirken genauso auf Tiere ein wie die Einflüsse, denen sie täglich ausgesetzt sind, wie Haltung und Fütterung.
Das Wissen um solche Zusammenhänge und die Entsprechung der Krankheitsbilder erleichtert oftmals die Diagnose und somit die Therapie.
Resonanz zur Bezugsperson
Ein ebenso interessantes wie kurioses Phänomen ist die Resonanzbeziehung zwischen Tier und Besitzer. Das gilt nicht nur aber vor allem für Tiere, die mit uns in häuslicher Gemeinschaft leben. Je enger das Tier mit seiner Bezugsperson verbunden ist, umso mehr geht es mit ihm in Resonanz.
Das kann im Extremfall so weit gehen, dass Besitzer und Tier die gleichen Symptome ausbilden und die gleichen Beschwerden haben.
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